Bereits in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurden dentale Implantate aus Keramik hergestellt, erfolgreich implantiert und mit Zahnersatz versorgt. Allerdings traten unter der Kaufunktion vermehrt Brüche im Implantatkörper auf, sodass diese Implantate dann entfernt werden mussten., was häufig extrem schwierig war, da der Verbund mit dem Knochen (Osseointegration) extrem gut war.
Nach der Entwicklung von neuen stabilisierten Zirkonoxidkeramiken ist es jetzt möglich, hochfeste, nicht mehr bruchgefährdete, dentale Implantatkörper zu fertigen, sodass heute Implantate praxisreif zu Verfügung stehen, die eine hervorragende Bioverträglichkeit mit sehr guten Materialeigenschaften und einer zahnfarbenen Ästhetik verbinden. Diese modernen vollkeramischen Implantatsysteme eignen sich besonders für den Einsatz im optisch sensiblen Frontzahnbereich und bei Menschen mit Metallallergien. Auch gelten Keramikimplantate als nicht störfelderzeugend.
In Verbindung mit ebenfalls aus Keramik gefertigtem Zahnersatz (Krone/Brücken) ist ein komplett metallfreier festsitzender Zahnersatz möglich geworden.
Allerdings gibt es bei sehr geringem Knochenangebot und im Bereich des abnehmbaren Zahnersatz noch Anwendungsbeschränkungen, da Keramikimplantate konstruktionsbedingt einteilige Implantate sind, die nicht unter der Mundschleimhaut einheilen, sondern auch während der Einheilphase durch die Schleimhaut in die Mundhöhle ragen. Unter Zuhilfenahme von geeigneten Provisorien werden die Keramikimplantate in der Regel sofort nach der Einbringung/ Operation/ Insertion zahnähnlich versorgt. Nach erfolgreicher Einheilung kann dann der ästhetisch und funktional optimal gestaltete definitive Zahnersatz erfolgen. Bei günstigen anatomischen Voraussetzungen ist ein vollkeramischer implantatgetragener Zahnersatz mit etwa gleichem finanziellen Einsatz zu realisieren wie eine Versorgung mit Titanimplantaten.
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